Abend in Tanger
Getrieben von der Sehnsucht nach fremden Ländern und Kulturen, angezogen von der Magie der Farbspektren am Meer riss Franco Thamér schon als Kind immer wieder aus. Mit dem Radl überquerte er im Alter von zwölf Jahren die Alpen, angehängt an einen Lkw den Pass hinauf. Im italienischen Triest schmuggelte er sich mit dem Pass einer älteren Person an Bord eines Frachters, der in Richtung Afrika auslief – so gelangte er in jungen Jahren nach Tanger.
Die beinahe magische Stimmung der nordafrikanischen Hafenstadt, bei der am Abend das Schimmern und Glänzen der untergehenden Sonne mit den Schatten der sanft schaukelnden Segelboote und dem sachten Lauf der Wellen zu eine Melange der Sinne verschmolz, hält ihn in ihrer Faszination noch lange gefangen. Diese gefühlten Farbspektren inspirieren ihn zu dem Bild „Abend in Tanger“ – gemalt aus der Erinnerung viele Jahre später.